Die Zahl der Wohnungseinbrüche stieg 2013 in Deutschland um 3,7 % auf 149.500 Fälle an. Vor allem stiegen hierbei auch die Einbruchdiebstähle zur Tageszeit um 5,8 % an. Mittlerweile finden fast 37 % der Wohnungseinbrüche in Deutschland tagsüber statt. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik 2013 ist aber auch der Anteil der vollendeten Fälle stetig gesunken. Die Polizei schließt hierbei auf die Verbesserungen der Sicherungsmaßnahmen im privaten Bereich sowie der entsprechenden Präventionsaktionen der Polizei. Über 40 % (2013) der Einbrüche bleiben in Deutschland im Versuchsstadium stecken auch wegen sicherungstechnischer Einrichtungen.
Was können Sie tun:
Eine fest mit dem Gebäude verbundene Sicherung ist die wesentliche Voraussetzung für einen wirksamen Einbruchschutz. Sie verlangsamen oder verhindern den Einbruch oder bewirken, dass beim Einbruch mehr Lärm entsteht. Zu erkennen sind diese Produkte an der angegebenen Klassifizierung.
So wählen Sie das richtige Produkt:
Es gibt diverse nationale und europäische Normen zur Einbruchshemmung. Sie regeln unter anderem Anforderungen, Prüfverfahren und Klassifizierung zur Ermittlung der Widerstandsfähigkeit. Die Norm definiert Widerstandsklassen, Widerstandszeiten (Zeit, die ein Produkt einem Einbruch standhält), Tätertypen.
Bedeutung der Klassifizierung:
RC2 (WK2), Widerstandszeit: 3 Minuten
Der Gelegenheitstäter versucht, zusätzlich mit einfachen Werkzeugen, wie Schraubendreher, Zange und Keil, das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen.
RC3 (WK3), Widerstandszeit: 5 Minuten
Der gewohnt vorgehende Täter ist besser ausgerüstet und versucht zusätzlich mit einem zweiten Schraubendreher, verschiedene Handwerkzeuge (kleiner Hammer, handbetriebener Bohrer etc.) sowie einem Kuhfuß zu Hilfe, um sich durch die stärkere Hebelwirkung leichter Zugang zu verschaffen. Mit dem Bohrwerkzeug können anfällige Schließ- oder Befestigungsvorrichtungen angegriffen werden.